Grotta del Romito – Papasidero (CS)
Man kann sich nur die Emotionen vorstellen die 1961 Agostino Miglio beim Anblick einer Gravierung von vorzüglicher Ausführung auf dem großen Felsen spürte, die einen primitiven seit Jahrhunderten ausgestorben Stier repräsentiert (neuere Studien datieren diese unglaubliche Arbeit auf die Altsteinzeit oder besser gesagt auf vor 19.000 Jahren). Herr Miglio war damals Direktor des Stadtmuseums von Castrovillari und dank der Berichterstattung der Papasideresi Gianni Grisolia und Rocco Oliva wurden diese Ereignisse bis heute weitergeleitet.
Ein Jahr später (1962) begannen die Ausgrabungen unter der Leitung des aufstrebenden florentinische Anthropologe und Paläontologe Paolo Graziosi. Sie werden auch heute noch weitergeführt und erlauben die stückweise Rekonstruktion der außergewöhnliche Geschichte der „Grotta del Romito“. Die Arbeiten sind heute unter der Leitung von Professor Fabio Martini, Professor für Paläontologie an der Fakultät der Wissenschaften der Antike an der Universität von Florenz und Direktor des Instituts und des Museums der florentinischen Frühgeschichte (das Museum ist Paolo Graziosi gewidmet) und brachten Gräber aus verschiedenen Epochen ans Licht. Unter diesen befinden sich zwei Bisome, in denen zwei Personen nebeneinander begraben sind.
Die Ausgrabungen können während der Öffnungszeiten mit einer Führung besichtig werden . Hier werden Sie viele Überraschungen finden, wie den Raum voller Stalaktiten und Stalagmiten, die sich auf dem Boden der Höhle befindet.
Persönlichkeiten, die die Geschichte von Papasidero geschrieben haben – Nicola Dario (Papasidero, 1836 – 1912)
In jedem Zeitalter und an allen Orten leben und lebten Personen deren Taten das Schicksal ganzer Gemeinschaften ändern und geändert haben. Oftmals sind diese Gegebenheiten der breiten Öffentlichkeit nicht bekannt. Auch hier in Papasidero, einer kleinen Stadt mit weniger als 800 Einwohnern, lebte ein großer Mann (vom Anfang bis zum Ende seines Lebens): Nicola Dario.
Er war ein anerkannter Goldschmied, der vor allem in der Stadt Neapel arbeitete und zusammen mit seiner Frau Filomena, die aus einer reichen Familie stammte, und mit seiner Arbeit zu beträchtlichen Reichtum gelang. Er entschied diesen für das Wohlergehen seine Mitbürger zu verwenden.
Er brachte das elektrische Licht in den Ort, veranlasste den Bau eines Kindergartens, eines neuen Friedhofs, und einer neuen Brücke damit die Gläubigen bequemer die nahe gelegene Wallfahrtskirche “Madonna di Costantinopoli” erreichten konnten. Auch gründete er einen wirtschaftlichen Fonds um allen jungen Menschen die eine neue Familie gründen wollten ein Einkommen zu sichern und somit dem kleinen Dorf eine Zukunft zu geben. Ein Dorf, das auch heute noch stolz auf das Tal des Flusses Lao blickt.